Werke und Hallen
Seit ich denken kann, bin ich fasziniert von Bauwerken aller Art. In meiner keramischen Arbeit entstanden so bereits Werkgruppen mit Burgen und Festungen, Kathedralen und Palästen und Hochhäusern. Ein Teil der Faszination geht dabei von der Größe der Gebäude aus, aber auch ihre Funktionen und die sich daraus ergebenden Formen und Räume spielen eine wichtige Rolle.
Die neuen Werkreihe Werke und Hallen ist inspiriert von großen Fabriken und Industriegebäuden und ihren Geheimnissen. Die Industrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland und so treffen wir überall auf Gebäude und Gelände, die zu betreten uns meist nicht erlaubt ist. Vielleicht wissen wir was dort hergestellt wird, aber dafür, was sich genau abspielt, bleibt uns nur die Vorstellung und der Anblick von außen.
Auch die zu Museen umgewidmeten Gelände der Stahlindustrie, die zum Teil sogar zum Unesco-Weltkulturerbe gehören und die man besichtigen und begehen kann, behalten ihre Geheimnisse für sich : Lärm, Hitze und Anstrengung können wir nicht erleben und bleiben Zuschauer.
Die Räume der Fabriken werden durch ihre Funktion bestimmt. Fabriken sind keine repräsentative Gebäude wie Schlösser oder Kirchen und doch verkörpern sie eine Kultur. Die Frage nach dem Beruf und der Bedeutung der eigenen Arbeit geht für viele Menschen über die Frage des Broterwerbs hinaus. Arbeit ermöglicht einen Status und eine Einordnung in und durch die Gesellschaft, der wir uns nicht entziehen können.
Meine Arbeiten mit den Titel Werk beziehen sich auf Gebäude, die in ihrer Form die Funktion der Produktion in den Blick nehmen und auf die Kraft und Energie von Arbeit verweisen. Die Keramiken mit den Titel Halle hingegen reflektieren den Blick auf die Kultur und Ästhetik der Arbeitswelt.
2020 begann mit der Arbeit Altes Werk nicht nur eine neue Werkgruppe, sondern es markiert auch die Wiederaufnahme einer Technik, die ich vor fast zwanzig Jahren entwickelte und lange Zeit nicht mehr eingesetzt hatte : Aus einer eingefärbten Paperclaymasse werden Tonplatten gewalzt, in die Glasperlen eingearbeitet werden. Im Brand entsteht dann die unverwechselbare transparente Wandung.
Jutta Widmer 2021
Seit ich denken kann, bin ich fasziniert von Bauwerken aller Art. In meiner keramischen Arbeit entstanden so bereits Werkgruppen mit Burgen und Festungen, Kathedralen und Palästen und Hochhäusern. Ein Teil der Faszination geht dabei von der Größe der Gebäude aus, aber auch ihre Funktionen und die sich daraus ergebenden Formen und Räume spielen eine wichtige Rolle.
Die neuen Werkreihe Werke und Hallen ist inspiriert von großen Fabriken und Industriegebäuden und ihren Geheimnissen. Die Industrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland und so treffen wir überall auf Gebäude und Gelände, die zu betreten uns meist nicht erlaubt ist. Vielleicht wissen wir was dort hergestellt wird, aber dafür, was sich genau abspielt, bleibt uns nur die Vorstellung und der Anblick von außen.
Auch die zu Museen umgewidmeten Gelände der Stahlindustrie, die zum Teil sogar zum Unesco-Weltkulturerbe gehören und die man besichtigen und begehen kann, behalten ihre Geheimnisse für sich : Lärm, Hitze und Anstrengung können wir nicht erleben und bleiben Zuschauer.
Die Räume der Fabriken werden durch ihre Funktion bestimmt. Fabriken sind keine repräsentative Gebäude wie Schlösser oder Kirchen und doch verkörpern sie eine Kultur. Die Frage nach dem Beruf und der Bedeutung der eigenen Arbeit geht für viele Menschen über die Frage des Broterwerbs hinaus. Arbeit ermöglicht einen Status und eine Einordnung in und durch die Gesellschaft, der wir uns nicht entziehen können.
Meine Arbeiten mit den Titel Werk beziehen sich auf Gebäude, die in ihrer Form die Funktion der Produktion in den Blick nehmen und auf die Kraft und Energie von Arbeit verweisen. Die Keramiken mit den Titel Halle hingegen reflektieren den Blick auf die Kultur und Ästhetik der Arbeitswelt.
2020 begann mit der Arbeit Altes Werk nicht nur eine neue Werkgruppe, sondern es markiert auch die Wiederaufnahme einer Technik, die ich vor fast zwanzig Jahren entwickelte und lange Zeit nicht mehr eingesetzt hatte : Aus einer eingefärbten Paperclaymasse werden Tonplatten gewalzt, in die Glasperlen eingearbeitet werden. Im Brand entsteht dann die unverwechselbare transparente Wandung.
Jutta Widmer 2021